Eigentlich schade, …
…aber am kommenden Sonntag dürften und sollten wir uns normalerweise selbst beschenken, denn wir feiern das Pfingstfest, den „Geburtstag“ der Kirche.
Nachdem der Heilige Geist damals in Jerusalem die Jünger Jesu erfüllt hatte, fingen sie an, in den verschiedensten Sprachen von der froh machenden Botschaft von Jesus Christus zu erzählen. Sie müssen so begeistert und begeisternd gepredigt haben, dass sich etwa 3000 Menschen – so berichtet die Apostelgeschichte in unserer Bibel – taufen ließen und dem Glauben an Gott anschlossen.
Auch heute, 2000 Jahre später, gibt es immer noch viele Menschen, die ihren Glauben begeistert leben – die Wahl und Amtseinführung des neuen Papstes oder der kurz vorher zu Ende gegangene Evangelische Kirchentag in Hannover sind nur zwei aktuelle Ereignisse, an denen dies wieder deutlich zu spüren war.
Eigentlich schade, dass Pfingsten im Vergleich zu Weihnachten und Ostern im jährlichen Festkalender eine eher untergeordnete Rolle spielt. Ob es an den fehlenden Geschenken liegt oder daran, dass die Pfingstferien so beliebt sind, um Urlaub zu machen? – Pfingsten ist ein Fest, das Menschen wachrüttelt und neue Kräfte freisetzt, das festgefahrenen Gedanken und aussichtslosen Wegen neue Türen öffnet und für frischen Wind in starren Verhältnissen sorgt. Denn ein Geschenk gibt es zu Pfingsten dann eben doch: Gott will uns selbst immer wieder neu mit seinem Heiligen Geist beschenken. Man kann ihn zwar nicht sehen, aber spürbar erfahren wie einen Windstoß, der uns in Bewegung versetzt und uns einlädt, dieses Geschenk an andere weiterzugeben als Freude, Freundlichkeit, Geduld, Liebe und Frieden.
Ein begeistertes Pfingstfest wünscht Ihnen
Ihr Pfarrer Jörg Herrmann,
evangelische Kirchengemeinde Feuchtwangen